Galerie

Tag 1 bis 5
Nach einer kurzen Projekt-Vorstellung entwickelten wir am Flipchart einen Projektplan. Auf farbigen Stickern listeten wir alle Arbeiten auf, die beim Radio-Projekt anstehen und ordneten diese anschliessend in chronologischer Reihenfolge an. Danach ging’s dann auch schon richtig los. Nach einer intensiven Einführung in das CAD-Programm konstruierten wir in den nächsten 5 Wochen alle benötigten Teile für das Gehäuse und das Innenleben des Radios. Für alle Bauteile wurden Masszeichnungen angefertigt und die Produktionsdaten für die späteren CNC-Fräsarbeiten exportiert. Jeder Arbeitstag wurde mit einem Grundlagen-Block ergänzt, der die Funktionsweise des UKW-Radios näher brachte.

Tag 6 und 7
Am sechsten Tag konnte (endlich!) mit der Produktion gestartet werden. Alle Teile die wir zuvor am CAD konstruiert hatten, wurden nacheinander mittels einer kompakten CNC-Portalfräse ausgefräst. Auch hier mussten wir uns zuerst mit den Grundlagen befassen, wie zum Beispiel dem Einlesen der DXF-Daten in die CAM-Software und dem Berechnen der Fräsbahnen. Zudem wurden beim Gehäuse unterschiedliche Materialien verwendet, die mit verschiedene Drehzahlen und Vorschubgeschwindigkeiten gefräst werden mussten. Parallel zu den Fräsarbeiten konnten die ersten Bauteile geschliffen und verleimt werden. Leider verursachten die Vakuumpumpe und der Fräsmotor einen derart immensen Lärm, dass wir nur mit Gehörschutz weiter arbeiten konnten.

Tag 10
Der zehnte Arbeitstag dürfte wohl einer der interessantesten gewesen sein. Nach einer kurzen Einführung in die chemischen Prozesse und in die Handhabung der verwendeten Säuren, starteten wir mit der Produktion der Leiterplatte. Belichten, entwickeln und für 20 Minuten in das aufgeheizte Ätzbad....schon waren die Leiterplatten fertig gestellt. Die verbliebene Fotoschicht wurde mittels Stahlwatte entfernt. Natürlich durften solche heiklen Arbeiten nur mittels Schutzbrillen und Handschuhen durchgeführt werden!

Tag 11
Die Gehäuse konnten in die endgültige Form geschliffen werden. Glücklicherweise hatten wir eine Tellerschleifmaschine mit einem leistungsfähigen Staubabzug. Bei  diesem Arbeitsprozess erhielt der Radio seine finale Gehäuseform.

Tag 12
Im ersten Teil des Nachmittags grundierten wir das Gehäuse mit einem Füller-Spray aus der Autoindustrie. Dieser dang in die Poren des Holzes ein und glättete alle Unebenheiten aus. Danach nahmen wir die Lötkolben in Betrieb und begannen mit dem Bestücken der Leiterplatten, dem eigentlichen Herzstück der Radios. Natürlich mussten wir auch hier zuerst einiges über das Lötverfahren lernen, bevor wir mit dem Einlöten der sensiblen Bauteile beginnen konnten. Ein kleines „Samiklaus-Tellerli“ versüsste uns die Arbeiten immens.

Tag 13
Die Gehäuse erhielten den ersten Feinschliff. Von der rauhen Oberfläche das Holzes war fast nichts mehr zu spüren, der Füller hat ganze Arbeit geleistet. Anschliessend wurden die letzen Unebenheiten weggeschliffen und das ganze Gehäuse nochmals grundiert. Die restliche Zeit nutzten wir um an der Leiterplatte weiter zu arbeiten. Wir schafften es, sämtliche Kondensatoren und Elkos einzulöten.

Tag 14 bis 16
Nach erneutem Feinschliff konnte die erste Farbschicht aufgetragen werden. Wegen der Dämpfe führten wir diese Arbeit in einem separaten Raum aus. Nach dem Lackieren gingen wir wieder zurück in unsere Werkstatt und arbeiteten an der Elektronik weiter.

Tag 17 und 18
Die Endmontage hat begonnen: Die Gehäuse wurden mit den Lautsprechern, den Füssen, den Traggriffen, den Antennen sowie den Senderwahl-Skalen versehen. Anschliessend wurde die Elektronik eingebaut und verkabelt. Hoffentlich funktionieren die Radios...

Tag 19: Die Inbetriebnahme
Am 19. Nachmittag war es endlich soweit...die Radios konnten in Betrieb genommen werden! Bevor die Stromversorgung angeschlossen wurde, musste sich jedes Radio einer kritischen Überprüfung unterziehen. Nach kleineren Ausbesserungsarbeiten funktionierten alle Radios einwandfrei. Der Abschluss des Radio-Projekts wurde anschliessend mit einem gemütlich Pizza-Abend gebührend gefeiert:-)